Viele Haushalte haben mittlerweile ein Haustier. Die Katze zählt dabei zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland. Kein Wunder. Schließlich sind Katzen recht selbstständige Tiere aber trotzdem verschmust und menschenbezogen. Für viele ist es selbstverständlich, dass eine Katze im Haushalt lebt. In einem Einfamilienhaus auch kein Problem. Aber wie verhält sich die Katzenhaltung aus mietrechtlicher Sicht und was muss man eigentlich alles beachten, wenn man eine Katze als Haustier halten möchte?
Brauche ich eine Zustimmung von meinem Vermieter, wenn ich mir eine Katze halten möchte?
Hier gilt: Ein generelles Verbot der Katzenhaltung in einer Mietwohnung gibt es nicht. In Mietverträgen kann aber immer vereinbart sein, dass die Haustierhaltung der Zustimmung des Vermieters bedarf. Deshalb gilt auch hier: Sprechen Sie vorab mit Ihrem Vermieter, damit es im Nachhinein keine Schwierigkeiten gibt. Eine verbotene Tierhaltung kann zu einer Kündigung führen.
Unsere Mieter brauchen in der Regel die Katzenhaltung nicht anzeigen. Katzen akzeptieren wir, solange es keine Beschwerden der Mietmieter über die Katzenhaltung gibt. Trotzdem sollten nicht mehr als 2-3 Katzen in einer Wohnung gehalten werden.
Man sollte sich immer bewusst sein, dass auch eine Katze Geld kostet, denn sie muss regelmäßig zum Tierarzt und geimpft werden, sie braucht hochwertiges Futter, Kratzgelegenheiten, eine Katzentoilette, Katzenstreu und ausreichend Spielzeug, damit ihr nicht langweilig ist.
Um Beschwerden der Mitmieter vorzubeugen sollte die Katze nicht von früh bis spätabends alleine in der Wohnung sein. Auch Katzen brauchen Ihren Menschen! Natürlich ist es für Katzen kein Problem, wenn Sie ein paar Stunden, z.B. zum Arbeiten, außer Haus sind. Eine ausgeglichene Katze wird diese Zeit mit fressen und schlafen verbringen. Kommen Sie dann nach Hause und geben der Katze Zuneigung und Aufmerksamkeit, wird Ihr Vierbeiner auch glücklich sein.
Achten Sie darauf die Katzentoilette regelmäßig zu reinigen. Katzen sind saubere Tiere und mögen es überhaupt nicht, wenn sie auf eine dreckige Katzentoilette gehen müssen. Das kann zu einer Unsauberkeit bei den Tieren führen und sie nutzen dann die gesamte Wohnung als Katzentoilette.
Was muss ich bei der Katzenhaltung in einer Mietwohnung beachten?
Eine Katze die nach draußen darf erlebt jeden Tag spannende Abenteuer, sammelt unterschiedliche Eindrücke und trifft auf Artgenossen. Da man aber nicht jeder Katze den Freigang ermöglich kann, ist es umso wichtiger, die Wohnung katzengerecht auszustatten, damit sie glücklich ist und sich nicht langweilt.
Damit die Katze keine Möbel, Tapeten oder Gardinen zerkratzt, sollten Sie einen ausreichend großen Kratzbaum und eventuell noch weitere, kleine Kratzmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Katzen lieben es zu klettern und hoch oben auf dem Kratzbaum oder auf Schränken zu liegen und alles zu beobachten.
Damit sich Ihre Katze in der Wohnung nicht langweilt, sollten sie ausreichend abwechslungsreiches Spielzeug anbieten. Neben den gängigen Plüschmäusen, Angelspielen und kleinen Bällen, eignen sich hier auch Futterbälle und andere Intelligenzspielzeuge mit denen die Katze sich über eine längere Zeit beschäftigen kann.
Katzen lieben nach draußen zu schauen und die Natur zu beobachten.
Wo kann man das besser, als auf dem Fensterbrett. Hier sitzen sie oft stundenlang und beobachten die Bäume, Blätter und Vögel. Wenn Sie für Ihren Vierbeiner ausreichend Platz auf dem Fensterbrett zur Verfügung stellen und es nicht mit Blumen oder Deko vollstellen, wird es Ihnen Ihre Katzen danken.
Achten Sie darauf, dass die Katze bei geöffnetem Fenster nicht rausspringt oder bei Fenstern in Kippstellung versucht nach draußen zu gelangen. Das kann sehr gefährlich für die Katze sein, denn sie kann sich im gekippten Fenster einklemmen und versterben. Daher gilt: Bevor Sie das Zimmer lüften, bringen Sie die Katze in einen anderen Raum. Fenster sollten nur in Kippstellung sein, wenn Sie zuhause sind.
Sie haben einen Balkon? Da wird sich Ihr Fellknäul freuen. Machen Sie den Balkon Katzensicher, damit sie nicht weglaufen kann. So können Sie Ihrer Katze ein wenig Freigang ermöglichen.
Sorgen Sie für Rückzugsmöglichkeiten, wenn Ihre Katze mal etwas Ruhe braucht. Nach einem aufregenden Tag möchte die Katze auch mal Ihre Ruhe haben. Dann zieht sie sich gern zurück. Vielleicht können Sie Ihrem Vierbeiner eine kleine Katzenhöhle kaufen oder einfach aus einem Karton selbst basteln. Wenn Ihr Vierbeiner in der Katzenhöhle liegt, sollten sie ihn in Ruhe lassen.
Auch eine Katze als Haustier braucht viel Aufmerksamkeit, Zeit und kostet Geld. Daher sollte man sich vor einer Anschaffung immer die Frage stellen, ob man genug Zeit für ein Haustier hat. Können Sie dies aber gewährleisten und in Ihrer Wohnung ein kleines Katzenparadies schaffen, steht einer Katzenhaltung nichts im Wege.
Sie haben Fragen zu dem Thema? Wir stehen Ihnen gern zur Verfügung